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Über den sozialen Netzwerken konntet Ihr abstimmen, über welche meiner Reisen ich als nächstes berichten soll. Das Ergebnis war ein Kopf an Kopf rennen, für die Hauptstadt Berlin und die Saale-Unstrut-Region. Da es ein unentschieden gab, wird es über beide Reisedestinationen einen Reisebeitrag geben. Beginnen tue ich mit der Saale-Unstrut-Region und meiner Wanderung auf dem Saale-Weinwanderweg. Ich kann Euch auch gut verstehen, dass Ihr gerade diese auch gewählt habt - die Saale-Unstrut-Region hat nicht nur kulinarisch gesehen viel zu bieten, sondern ist landschaftlich auch ein absoluter Traum und dazu noch sehr abwechlungsreich. Hier kannst Du die Natur vollumfänglich genießen, aber auch sportlich aktiv werden, sowie wird Dir auch kulturell eine Menge geboten. Ich möchte Euch die interessanten Städte der Region schmackhaft machen, sowie berichten über meine Wanderung auf den Saale-Weinwanderweg. Was Du direkt auf dem Weg entdecken kannst, warum er eine Reise wert ist und wie es mir auf den Weg - den ich mit Gepäck bestritten habe - ergangen ist.
Mein Überblick über den heutigen Beitrag:
Warum sich eine Reise in die Saale-Unstrut-Region lohnt?
Der Saale-Weinwanderweg
2.1 Warum wandern auf dem Saale Weinwanderweg?
2.2 Meine Tour auf dem Saale-Weinwanderweg
2.3 Wichtige Fakten über den Saale-Weinwanderweg
Die Städte der Saale-Unstrut-Region
3.1 Bad Kösen
3.2 Naumburg an der Saale
3.3 Weißenfels
3.4 Jena
3.5 weitere Städte & Heilbäder der Region zum Entdecken
Kulinarik in der Saale-Unstrut-Region
Auf Schusters Rappen mit Gepäck loswandern - Vor- und Nachteile für das Wandern mit Gepäck
Weitere Wanderwege der Region
Warum sich eine Reise in die Saale-Unstrut-Region lohnt?
Die Saale-Unstrut-Region liegt in Mitteldeutschland und verläuft durch die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt. Geprägt ist diese Gegend vor allem durch den Weinanbau und eine hügelige Landschaft. Durch die Region fließen die zwei Flüsse Saale und Unstrut, die durch ihre besondere Lage zu Wanderungen und langen Radtouren einladen. Auch auf den Flüssen kannst Du aktiv werden, z.B. bei einer Kanutour oder beim SUP. Neben der idyllischen Natur gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Schlösser, Burgen, historische Stätten. Bekannte Persönlichkeiten haben auch ihre Fußabdrücke in der Region gelassen - Denkmäler und Museen erinnern daran. Ob kulturell, kulinarisch, sportlich, aktiv oder für Naturliebhaber - Du siehst jeder kommt in der Saale - Unstrut -Region auf seine Kosten. Durch seine landschaftliche Prägung und den Weinanbau wird die Region (insbesondere in Sachsen-Anhalt) auch im Volksmund gern als "Toskana des Nordens" benannt.
Doch warum ist die Region eine Reise wert?
Vielfalt & Abwechslung: Die Region Saale-Unstrut bietet für jeder Mann was; egal ob Wanderfreund, Kulturliebhaber, Aktivreisender oder Genussmensch - jeder kommt hier voll und ganz auf seine Kosten; sowohl kulturell, als auch kulinarisch oder aktiv und sportlich hat die Region eine Menge zu bieten. Sie ist auch ein tolles Reiseziel für Soloreisende aber auch für Pärchen und Familien geeignet. Zudem besitzt sie tolle Wander- und Radwege, aber auch Entspannung pur für Wellnessfreunde. Du siehst jeder findet in der Region das passende für sich und Du gewiss auch!
Historisch geprägt: Die Saale-Unstrut-Region ist historisch geprägt - neben einer beeindruckenden, landschaftlichen Kulisse überzeugt auch die kulturhistorische Bedeutung der Region. Die Anfänge gehen bis ins Jungsteinzeitalter zurück - bis heute prägen bedeutende archäologische Fundstücke und prähistorische Stätte die Region. Über die Anfänge der Menschenzeit erzählen unter anderem die Himmelsscheibe von Nebra und die Kreisgrabanlage von Goseck. Zauberhafte Burgen und Schlösser thronen fast in jedem Ort - nicht umsonst wird die Region auch Burgen- und Saalekreis genannt. Die wohl bekanntesten Schlösser der Region sind die Dornburger Schlösser. Auch religiöse Stätten und andere historisch architektonische Besonderheiten bestimmen die Region. Auch viele bekannte Persönlichkeiten haben sich in der Region aufgehalten und diese geprägt, u.a. Novalis, Schiller und Heinrich Schütz.
UNESCO-Welterbe: Die Saale-Unstrut-Region fasziniert durch ihre weltweit einzigartigen architektonischen Gebäuden, darunter befinden sich auch zwei Fundgruben die zum Weltkulturerbe gehören - der Naumburger Dom und die Himmelsscheibe von Nebra.
Edle Tropfen: Die Saale-Unstrut-Region ist als Weinanbaugebiet bekannt und dies schon seit mehr als 1000 Jahren. Über 60 Winzer und -innen haben sich in dieser Region niedergelassen. Durch die sonnenreiche Lage und den mineralhaltigen Boden bietet sich die Region perfekt für den Weinanbau an. Auf Deiner Reise wirst Du an fast jeder Ecke große und kleine Winzereien finden, die zu Weinkostproben einladen. So einen edlen Tropfen solltest Du auf Deiner Reise Dir auf keinen Fall entgehen lassen.
Gesundheitsregion: Ob man die Region als Patient, Kur- oder Urlaubsgast besucht - jeder kommt hier auf seine Kosten und wird vollumfänglich versorgt. Die Saale-Unstrut-Region gilt schon seit vielen Jahren als eine Gesundheits- und Kurregion. Wandel durch die Gradierwerke in Bad Kösen und Bad Dürrenberg, erhalte eine Moorbehandlung im Heilbad Bad Klosterlausnitz, entspanne in der Toskanatherme Bad Sulza, gehe kneippen im eisenhaltigen Quellwasser in Bad Bibra oder lass Dich in einem der besten Krankenhäuser Deutschlands - die Waldkliniken Eisenberg - behandeln. Die Kurmittelzentren haben sich in den Orten auf die Fachbereiche Orthopädie, Pneumologie und Psychosomatische Erkrankungen spezialisiert. Die Klinikzentren bieten sowohl die stationäre als auch ambulante Rehamaßnahmen an. Auch als Urlaubsgast wirst Du auf Deine Kosten kommen und hundertprozentig Deiner Gesundheit etwas gutes tun.
Sportlich aktiv: Außer entspannen kannst Du in der Region auch sportlich aktiv werden und voll auf Deine Kosten kommen. In der Saale-Unstrut-Region erstreckt sich ein umfangreiches Netzwerk an Wander- und Radwegen. Auch auf dem Wasser - direkt auf den Flüssen oder in einen der zahlreichen Seen - kannst Du aktiv werden. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an Reithöfen und -anlagen sowie Flugplätze für Motor- und Segelflieger in der Region.
2.Der Saale-Weinwanderweg
Auf meiner kleinen Kurzreise im Mai in der Saale-Unstrut-Region war ich hauptsächlich zum Wandern vor Ort. Wie schon oben erwähnt ist das Netzwerk an Wanderwegen in der Region gut ausgebaut. Doch laden die Wanderwege nicht nur zum Wandern ein, sondern auch zum Genießen und Entdecken. Ich war hauptsächlich auf dem Saale-Weinwanderweg unterwegs.
Der Saale-Wein-Weg führt ca. 25 Kilometern am Flußlauf der Saale und den Weinbergen entlang. Er unterteilt sich in zwei Wanderstrecken. Ich bin im ersten Abschnitt die 13 km lange Wanderstrecke von Bad Kösen bis Henne gelaufen. Sowie im zweiten Abschnitt von Bad Kösen zum Ziesterzienser Kloster Schulpforta und dann mit dem Bus weiter nach Naumburg. Auf dem Weg befinden sich mehr als 15 Winzerhöfe und Straußwirtschaften – hier kannst Du den typischen Wein der Region probieren; aber auch landschaftlich hat der Weg eine Menge zu bieten. Der Weg ist sowohl für Wanderer als auch für Radfahrer. Allerdings der „Weinbergweg“ ist nur für Wanderer gestattet.
2.1 Warum wandern auf dem Saale Weinwanderweg?
Der Wanderweg bietet wie die Region Abwechslung. Er führt durch eine sagenhafte Landschaft, nebenbei kannst Du ein Stück Kultur der Region genießen sowie kommst Du auch kulinarisch auf Deine Kosten.
Großartige Aussicht: Wanderer können den Weg auch verlassen, indem sie hoch auf die Weinberge gehen und hier ihre Tour fortführen. Dabei erhalten sie einmaligen Ausblick auf die herrliche Landschaft der Region.
Transfermöglichkeiten: Auf dem Weg gibt es die Möglichkeit die Wanderung abzubrechen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurückzufahren oder zu einem anderen Standort bzw. Stadt zukommen. Dabei kannst Du zwischen Bad Kösen und Naumburg sowie Naumburg und Roßbach die Bahn benutzen. Sonst fährt auch einzelne Punkte der Regionalbus an, u.a. Naumburg/Henne, Naumburg Blütengrund, Ziesterzienserkloster Schulpforte. Mit den Fähren kannst Du den Fluss überqueren, um in die Städte z.B. Naumburg an der Saale zu gelangen.
Städte besichtigen: Neben dem Wandern bietet sich auf der Wanderstrecke auch an einige bekannte Städte der Region zu besuchen, da zahlreiche bekannte Städte auf dem Weg liegen; u.a. kannst Du einen Abstecher in den Kurort Bad Kösen machen, Dir die UNESCO-Welterbestätte Naumburg an der Saale oder das Ziesterzienser Kloster in Schulpforta anschauen
Edlen Tropfen der Region genießen: Der Name des Weges benennt es schon. Der Wanderweg lädt Dich dazu ein den edlen Tropfen der Region zu genießen - dafür hast Du auf der Strecke mehr als 15-mal die Möglichkeit. Sowie kannst Du mehr über das Weinanbaugebiet und deren Winzer erfahren.
2.2 Meine Tour auf dem Saale-Weinwanderweg
Ich begann meine Tour in dem Kurort Bad Kösen. Das Heilbad gehört zur Stadt Naumburg an der Saale - ist aber ein Besuch für sich wert. Der Kurort ist nicht nur als Heilbad bekannt, sondern auch als Geburtsstätte der bekannten Puppen der Käthe Kruse und weiteren Spielzeug. Außer durch dem Gradierwerk wandeln und von den Heilquellen probieren, lohnt sich ein Blick in das Museum der Käthe Kruse und dem Romanischen Haus - unter dem Punkt 3.1 werde ich noch ausführlicher den Kurort Dir vorstellen.
Ich lief hinaus aus der Stadt entlang der Saale. Nach den ersten Metern kam ich schon an Weinberge, Winzerhöfen und Straußwirtschaften vorbei. Sie säumen sich den ganzen Weg entlang. Es geht gemütlich entlang Weinberge und Fluss. Dabei kannst Du den Sonnenschein und die herrliche Landschaft genießen. Am Landesweingut Kloster Pforta machte ich Halt und probierte eines der edlen Tropfen – ein halbtrockener Weißwein, der mir sehr schmeckte. Am Landesweingut Kloster Pforta entlang der Saalhäuser Weinberge befindet sich ein Lehrpfad mit Schautafeln zur Geschichte des Weinbaus und Beschreibungen der heimischen Rebsorten. Nach dem kulinarischen Genuss lief ich hoch auf den Weinberg und genoss die Aussicht. Danach ging es für mich wieder bergab. Hier befindet sich der bekannte „Werbebanner“ „Saale-Unstrut Wein“, den man von der Bahn aus sieht und schon Lust auf die Region macht. Kaum zu glauben, dass so ein einfacher Schriftzug so eine Auswirkung haben kann und Menschen in die Region und auf den Wanderweg lockt. Nun stand ich selbst endlich davor. Nach dem ich zahlreiche Fotos aufnahm, machte ich mich weiter auf den Weg. Mein nächstes Ziel war der Ort Roßbach. Seit 1994 wurde der Ort eingemeindet in die Stadt Naumburg an der Saale. Dominierend prägt das Bild des Ortes die schöne Kirche St. Elisabeth. Die Unstrutbahn fährt entlang des Ortes. Zudem besitzt Roßbach zwei Weingüter, ein Hotel und eine Gaststätte. Von hier aus lief ich weiter Richtung Kleinjena und weiter nach Großjena, dabei verlief ich mich hin und wieder, da die Wege hier nicht gut ausgeschildert sind. Klein- und Großjena haben nichts mit der modernen Studentenstadt Jena zu tun. Die Ortsteile gehören wie Roßbach zu der Stadt Naumburg an der Saale. In Großjena befindet sich der Max-Klinger-Weinberg mit dem Steinernen Bilderbuch - das ungewöhnlichste Denkmal der Weingeschichte sowie das größte Bildrelief im europäischen Kulturraum. Auf dem Weinberg hatte der ehemalige Künstler Max Klinger seinen Wohnsitz – ein Museum im Haus gedenkt an den Künstler. Direkt daneben befindet sich das Steinerne Bilderbuch. Urheber des Kunstwerkes war Johann Christian Steinauer, der dem Weinberg gehörte. Als Huldigung an den Herzog Christian II. ließ Steinauer aus Anlass von dessen zehnjährigem Thronjubiläum ein Relief aus den Felsen seines Weinbergs herausarbeiten. Ein Meisterwerk wurde erschaffen – ein Bilderbuch aus 12 Szenen entstand auf einer Länge von 150 Metern. Zehn Szenen stellen Geschichten der Bibel dar. Die beiden übrigen zeigen eine Fuchsjagd und das Reiterbild vom Herzog Christian II. Der Bildhauer selbst ist leider nicht bekannt. Ich kam aus dem Staunen kaum heraus – man muss es einfach selbst gesehen haben. Es ist ein wahres Meisterwerk und ein Wahrzeichen für sich. So endete auch schon fast meine Tour ich lief noch ein Stück weiter zum Blütengrund und nahm hier die Fähre, die Richtung Naumburg an der Saale führt. Von hier aus sind es noch 3 km bis direkt in die Stadt. Doch ich wurde von einer netten Familie mit dem Auto mitgenommen und nahm von da aus dann die Bahn. Doch auch die Stadt Naumburg an der Saale ist ein Besuch wert – dazu mehr unter Punkt 3.2. Übrigens nicht weit ab von der Fährenstation liegt die Wein- und Sektmanufaktur „Henne“ – sie ist der Geburtsort des deutschen Sektes und kann auf eine erfolgreiche Betriebsgeschichte zurück blicken.
Auf meiner zweiten Etappe lief ich von Bad Kösen zum Ziesterzienser Kloster Schulpforta. Die Strecke ist ruhiger gelegen mit weniger Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg. Am Ziesterzienser Kloster Schulpforta befindet sich jedoch eine Vinothek, wo edle Weine der Region angeboten werden und auch probiert werden können. Das Ziesterzienser Kloster Schulpforta wurde 1137 von Mönchen gegründet. Es entwickelte sich über die Jahre zu eines der einflussreichsten Kloster der Region. Nach der Auflösung des Klosters wurde eine Landesschule mit Internat aus der Einrichtung. Zudem ist ein Teil des Geländes öffentlich zugänglich und kann von Besuchern besichtigt werden. Das Ziesterzienser Kloster Schulpforta ist ein beeindruckendes Gebäude, dass sogar schon als Filmkulisse diente, u.a. im Film "Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen". Von da aus kann man weiter laufen den Saale-Weinweg RIchtung Naumburg an der Saale oder auch den Bus nehmen. Direkt in der Nähe der Vinothek befindet sich eine Haltestelle.
2.3 Interessante Fakten über den Saale-Weinwanderweg
Über 30 Sorten werden in dem Gebiet angebaut; darunter auch Klassiker wie Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling. Die Weine werden traditionell trocken ausgebaut mit einem fein-würzigen Bukett und einer für das Gebiet typische Säure.
Jedes Jahr zu Pfingsten findet ab 9 Uhr auf dem Wanderweg die Saale-Weinmeile statt. Die Weinmeilestrecke geht von Bad Kösen bis nach Roßbach. Über tausende von Gästen werden pro Jahr erwartet – sie können sich auf edle Tropfen und Köstlichkeiten der Region erfreuen in den zahlreichen Winzerhöfen, die an dem Pfingstwochenende die Türen für jeden geöffnet haben. An den Tagen fahren zusätzliche Bahnen und Busse in den Orten.
Es ist eine der sonnenreichsten Regionen und somit sehr niederschlagarm; somit hat man die meiste Zeit Glück den Wanderweg ohne das es regnet laufen zu können. Tue am besten vor Deiner Tour den Wetterbericht anschauen, ob Du wirklich die Regenjacke Zuhause lassen kannst.
Ungewöhnlichstes Denkmal: Auf Deiner Wanderung kommst Du an das ungewöhnlichste Denkmal der Weingeschichte sowie das größte Bildrelief im europäischen Kulturraum entlang – dem Steinernen Bilderbuch
In der Zeit von Ende Oktober bis November haben viele der Winzerhöfe und Straußwirtschaften geschlossen; da auch Winzer und -innen sich mal einen Urlaub und eine Auszeit gönnen. Dies ist für sie die passende Zeit, da die Weinernte vorbei ist und die Strecke zu dieser Zeit eher dünn besiedelt ist.
Straußwirtschaft: Am Anfang meiner Tour dachte ich, dass hier nicht nur Wein angebaut wird, sondern anscheinend auch viele Strauße gehalten werden – doch ich wurde eines Besseren belehrt, denn Straußenwirtschaft hat nichts mit dem gleichnamigen Vogel zu tun. Straußwirtschaften sind saisonal oder tageweise geöffnete Gastbetriebe von Winzern und Weinbauern, die selbsterzeugten Wein anbieten. Diese Tradition ist historisch geprägt. Vor vielen Jahren luden Winzer zu sich nach Hause ein, um vor der Weinlese Platz zu schaffen bei sich zuhause für den neuen Jahrgang. Als Erkennungsmerkmal hing ein Blumenstrauß oder ein geschmückter Besen an der Haustür – somit etablierten sich die Namen „Straußwirtschaft“ und „Besenschänke“.
Jedes Jahr zum zweiten Advent findet das Saale-Glühweinwandern auf Teilen der Strecke statt.
3.Die Städte der Saale-Unstrut-Region
3.1 Bad Kösen
Das Heil- und Solebad Bad Kösen ist ein Ortsteil der Stadt Naumburg an der Saale; doch trotzdem eine eigenständige Erwähnung wert. Bad Kösen gilt nicht nur als die „Toskana des Ostens“ sondern auch als Puppen- und Spielzeugstadt.
Bei meiner Saaleweinwanderung nahm ich Bad Kösen als Ausgangspunkt da der Weg direkt durch Bad Kösen verläuft und es von Leipzig auch nicht allzu weit ist nach Bad Kösen. Mit der „Abelliobahn“ bist Du in weniger als einer Stunde in Bad Kösen von Leipzig aus. Auch aus anderen Städten kommst Du gut mit ÖPNV in den Ort. Bevor ich meine Wandertour startete, wollte ich mir das Heilbad Bad Kösen genauer ansehen und auch gleich was für meine Gesundheit tun – denn das kann man in Bad Kösen auf jeden Fall! Direkt am Bahnhof befindet sich der Kurpark mit der Herzog Georg Trinkhalle. Die Trinkhalle wurde 1910 eingeweiht und besteht aus zwei Solequellen „Johannisquelle“ und Mühlquelle“. Durch den Kurpark flanierte und kurten schon einst u.a. Theodor Fontane und Franz Liszt. Auch ich spazierte durch den Park und trank von den Heilquellen. Danach lief ich zum Gradierwerk. Das Gradierwerk wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Es diente zuallererst zur Salzgewinnung – doch schnell wurde auch bekannt die medizinische Wirkung. Bad Kösen entwickelte sich zu einem Modebad und stellte 1859 die die Salzproduktion ein. Auch heute noch wird das Gradierwerk zu Heilungszwecken betrieben. Durch die feine Zerstäubung des Salzes in der Luft entsteht ein gesundes Mikroklima. Die gesunde Luft ist u.a. gut für unsere Haut und die Bronchien. Für einen geringen Betrag kann man das Gradierwerk in Bad Kösen betreten und direkt inhalieren. Auch ich inhalierte die gesunde Luft – und es hatte wirklich einen Effekt gehabt. Seitdem ich an Corona erkrankt war, hatte ich hin und wieder Hustenanfälle seit der Freiluftinhalation sind diese verschwunden. Für Deinen Besuch des Gradierwerkes solltest Du beachten festes Schuhwerk zu tragen, sowie erhältst Du vor Betreten einen Umhang den Du Dir überhängst, da sonst Deine Kleidung und Haut weißlich wird. Das Gradierwerk hat nur bei guten Witterungsbedingungen geöffnet und ist nur zugänglich von Ende April bis Ende Oktober.
Der Borlachschacht – die Quelle der Soleförderung in Bad Kösen - befand sich damals auf dem Gelände des heutigen Kurhotels "Mutiger Ritter" – in dem ich übernachtete, bevor ich meine Wanderung gestartet bin. In dem Haus befindet sich auch die historische Spielzeugmanufaktur. Seit über 100 Jahren wird in Bad Kösen Spielzeug hergestellt. Die wohl bekannteste Frau der Region ist Käthe Kruse, die ihre Puppen in Bad Kösen zum Leben erweckte. 1911 gründete sie hier ein Unternehmen und stellte mit über 100 Mitarbeitern ihre weltberühmten Puppen her. 1949 verließ sie Kösen doch die Puppentradition wurde von den Einheimischen weiter aufrecht erhalten – bis 1953 das Unternehmen enteignet und Volkseigentum wurde. Die Puppen wurden in der VEB Kösener Künstlerpuppenwerkstätten weiterproduziert. 1959 kam dann der Umschwung statt Puppen stellte man Plüschtiere her und feierte erste Erfolge auf der Leipziger Messe. Im Jahre 1964 wurde die Puppenproduktion eingestellt und das Unternehmen in VEB Kösener Spielzeug umbenannt. Nach der Wende stand die Firma kurz vor dem Aus – doch 1992 kaufte die Familie Schache das Unternehmen. Im Jahr 2000 wurde die Marke Silke aus München übernommen. Immer noch werden hochwertige Stoffpuppen und -tiere für Kleinkinder hergestellt.Eine detaillierte Ausstellung über die weltbekannte Puppenkünstlerin Käthe Kruse sowie zur Kösener Spielzeugfabrik PEBE befindet sich im Romanischen Haus – nicht weit ab vom „Mutigen Ritter“. Hier befindet sich auch ein Museum zur Geschichte Bad Kösens.
Nochmal zurück zum Kurhotel „Mutiger Ritter“ - hier hatte ich übernachtet bevor ich mit meiner Wandertour startete, und das Hotel hat mir auf meiner ganzen Tour am besten gefallen und kann ich wärmstens weiterempfehlen. Das Personal war sehr aufmerksam und freundlich. Die Zimmer sind sauber und urig eingerichtet. Zudem liegt das Hotel zentral – Bahnhof, Stadtkern und Kurpark sind gut zu erreichen. Derzeit wird in dem Hotel aufgrund von Personalmangel nur Frühstück angeboten.
3.2 Naumburg an der Saale
Wer einen Ausflug in die Saale-Unstrut-Region macht, sollte auf gar keinen Fall die sachsen-anhaltinische Stadt Naumburg an der Saale außer Acht lassen. Sie ist nicht nur wegen ihrer Hauptsehenswürdigkeit dem Naumburger Dom – UNESCO-Weltkulturerbe – einen Besuch wert; sondern sie verfügt auch über eine sehr reichhaltige und interessante Geschichte, die sich in den Sehenswürdigkeiten der Altstadt widerspiegeln. Unbedingt solltest Du Dir auf Deiner Tour durch die Saale-Unstrut-Region einen Tag einplanen für einen Besuch dieser sehr geschichtsträchtigen und interessanten Stadt. Auf meiner Wandertour in der Saale-Unstrut-Region in diesem Jahr war ich nur kurz in Naumburg gewesen. Allerdings 2020 hatte ich schon mal auf einem Tagesausflug die Stadt erkundet.
Mein Stadtbummel durch Naumburg an der Saale fing am Holzmarkt an. Direkt am Holzmarkt befindet sich ein Denkmal von Friedrich Nitsche. Der bekannte deutsche Philosoph verbrachte in Naumburg an der Saale ein Großteil seiner Kindheit und Jugend. Er besuchte hier das Domgymnasium. Drei Minuten vom Holzmarkt entfernt befindet sich das Nietzsche-Haus, wo Du mehr über Nietzsches Schaffen und Leben erfahren kannst. Der Eintritt kostet 4,00 Euro. Bei einem geführtem Stadtspaziergang kannst Du auf den Spuren Nietzsches durch Naumburg wandeln. Nicht weit ab vom Holzmarkt befindet sich der Marienplatz – hier befindet sich das einzig erhaltene der ehemals fünf Stadttore von Naumburg das Marientor sowie ein Stück der Stadtmauer.
Danach ging es zum Marktplatz der Stadt. Die Kulisse des Marktplatzes ist schon ein Traum und muss sich hinter dem Dom gar nicht verstecken. Alte Bürgerhäuser reihen sich ringsum den Markt aneinander. Die Bürgerhäuser entstanden 1517 nach einem großen Stadtbrand. Hier befindet sich auch das Rathaus sowie die Touristeninformation. Hinter der Touristeninformation befindet sich die St. Wenzel Kirche – von der man aus einem schönen Ausblick auf die Stadt hat. Auf dem Marktplatz findet regelmäßig der Wochenmarkt statt, sowie auch viele andere Veranstaltungen. Zur Weihnachtszeit befindet sich hier der Weihnachtsmarkt.
Vom Marktplatz aus führt ein Weg direkt zum Dom. Der Naumburger Dom St. Peter und Paul ist mit seinen 4 mächtigen Türmen allein schon von außen beeindruckend anzusehen. Doch auch ein Blick in das religiöse Gebäude lohnt sich. Die Kirche hat nicht nur vier Türme, sondern auch zwei Chöre und zwei Altäre. Im Dom befinden sich faszinierende Werke, die über 800 Jahre alt sind. Die berühmteste Frau des Naumburger Doms ist Uta von Naumburg, sie gehört zum Ensemble der Stifterfiguren und steht stolz mit erhobenem Haupt neben ihrem Ehemann Ekkehardt II. von Meißen. Sie galt als eine der schönsten Frauen des Mittelalters. Die Glasfenster des Domes gestaltete der Leipziger Künstler Neo Rauch. Die Fenster zeigen Szenen der Heiligen Elisabeth und von ihren Wohltaten. Seit 2018 ist der Naumburger Dom UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Besuch des Domes kostet 9,50 Euro – beinhaltet mit den Domschatz und ein Audioguide.
Nachdem Besuch im Dom bummelten wir durch die Gassen der Altstadt – hier befinden sich zahlreiche Läden, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen.
Ein weiteres Highlight der Stadt Naumburg an der Saale ist eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn der Stadt. Es ist die kürzeste Straßenbahnstrecke Deutschlands. Die Straßenbahn mit dem Namen „Wilde Zicke“ fährt vom Hauptbahnhof in die Innenstadt und wieder zurück. Eine Fahrt kostet 2,20 Euro, Tageskarte 4,00 Euro.
3.3 Weißenfels
Mein letztes Ziel auf meiner Entdeckungstour durch die Saale-Unstrut-Region war die Stadt Weißenfels. Auch Weißenfels hat eine lange beeindruckende Geschichte hinter sich – diese verspürst Du an jeder Ecke, wenn Du durch die Stadt schlenderst. Ein historisches Wahrzeichen steht direkt am Bahnhof der Stadt und sorgt erstmal nicht ganz dafür, dass Weißenfels für einen Besuch einlädt. Doch hier solltest Du auf jeden Fall einen Halt einplanen, denn Weißenfels hat eine Menge zu bieten.
Direkt am Bahnhof steht ein Lost Place – das ehemalige Versorgungskontor Industrietextilien. Der Lost Place ist nicht zugänglich; jedoch im unteren Bereich befindet sich eine Autowerkstatt. Ich hatte die Jungs gefragt, ob ich mir das Gebäude anschauen darf, und in der nächsten Sekunde bekam ich eine Führung durch das Gebäude sowie eine Menge Input über die Fabrik. Das viergeschossige Gebäude diente nach Bau als Getreidelager. Bis nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Getreidespeicher genutzt. In den 70er Jahren wurde aus dem Getreidespeicher eine Textilienfabrik speziell für Berufskleidung. In der Silvesternacht vom 31. Dezember 1981 zum 1. Januar 1982 wurde durch eine Silvesterrakete in einem nördlichen Gebäudeteil der Anlage ein Feuer ausgelöst. Dieser Teil des Gebäudes brannte vollständig aus und wurde später abgerissen. Nach der Wende ging die Fabrik in Treuhand über und wurde insolvent. Seit 2005 steht das Gebäude leer. Eine Zeit lang war das Gebäude eine gute Zuflucht für Obdachlose und Junkies – doch seit 2019 ein Theaterprojekt im Gebäude stattfand, wird es hin und wieder für künstlerische Zwecke genutzt. Pläne für eine Sanierung und dass das Gebäude wieder belebt wird, gibt es schon lange – doch bis jetzt wurde keines umgesetzt. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.
Danach ging es für mich in die Innenstadt. Der Marktplatz ist von barocken Bauten umgeben. Zudem steht hier die beeindruckende St. Marienkirche. Vor der Kirche befindet sich ein Denkmal von den zwei Söhnen der Stadt – Heinrich Schütz und Novalis. Sie sitzen beide auf einer Bank, obwohl sie sich gar nicht kannten, da sie in ganz anderen Zeiten lebten. Westlich befindet sich das Rathaus der Stadt. Das jetzige Rathaus ist nicht die Ursprungsform; denn diese wurde einem Stadtbrand zum Verhängnis. Es wurde einige Male saniert; doch befinden sich bis heute noch Grundelemente am Gebäude sowie barocke Schmuckelemente. Am Rathausturm sind drei Uhren angebracht, zwei Stundenuhren und eine Mondphasenuhr. Zudem befinden sich zwei Skulpturen über den Haupteingang - Justitia und Minerva.
Von hier aus lief ich zum Novalis Haus – auch hier bekam ich eine exklusive Führung. Ich kam kurz vor Schließzeit an dem Museum an, da an dem Tag die lange Nacht der Museen in Weißenfels war und das Haus nach ein paar Stunden eh wieder geöffnet hatte für eine Führung, ließ mich der Museumsführer rein und ich durfte ganz allein durch das Novalis Haus schreiten – mir alles anschauen und bekam noch exklusives Input obendrein. Novalis eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg war ein deutscher Schriftsteller und Philosoph. Zuerst studierte Novalis Jura in Jena – hier traf er auf den berühmten Friedrich Schiller und pflegte einen engen Kontakt zu ihm. Drei Jahre später studierte er Naturwissenschaft in der Bergakademie Freiberg und trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er war der Direktor der Salinen u.a. in Dürrenberg und Kösen. Das berühmteste Werk ist „Die blaue Blume“. Er verstarb leider viel zu früh.
Am nächsten Tag begann ich meinen Bummel in der Jüdenstraße, wo der berühmte Stadtbrunnen steht, der einen Besuch wert ist, da er die wichtigsten Elemente der Stadt vereint: Musik, Schuhe, Novalis und das Herzogleben. Von hier aus spazierte ich zum Stadtpark. Doch es ist kein normaler Stadtpark, da in diesem Stadtpark sich auch ein Friedhof befindet mit alten Gräbern. Hier befindet sich auch das Grab von Novalis. Nach meinem gemütlichen Bummel durch den Stadtpark ging es zum Heinrich-Schütz-Haus. Heinrich Schütz war ein deutscher Komponist des Frühbarockes und entzog sich leider meiner Erkenntnis, deshalb trat ich ein, um mehr über ihn zu erfahren – doch leider war ich von meinem Besuch des Hauses etwas enttäuscht. Enttäuscht zog ich also weiter Richtung Schloss. Das Schloss Neu-Augustusburg ist schon von außen sehr besonders, da ein Teil restauriert ist und der andere Teil noch nicht. Dies gibt dem Schloss einen eigenen Charakter. In dem restaurierten Schloss befindet sich die bedeutende Schlosskirche St. Trinitatis – sie ist Kulturdenkmal und beeindruckend anzusehen. Ein Blick hinein lohnt sich auf jeden Fall! Zudem befindet sich in dem Schloss das bekannte und größte Schuhmuseum. Das Schuhmuseum erzählt über die Geschichte des Schuhhandwerkes in Weißenfels. Des Weiteren kannst Du hier Schuhe aus aller Welt sowie Schuhe von berühmten Persönlichkeiten (u.a. Dirk Nowitzki und Gregor Gysi) betrachten aber auch selbst kuriose Schuhe ausprobieren. Außer dem Schuhmuseum befindet sich auch im Schloss eine Ausstellung über das Herzogtum Sachsen-Weißenfels.
3.4 Jena
Das Zentrum der Optik, des Lichtes und genialen Erfindungen. Die Stadt, wo einst die bekanntesten Persönlichkeiten durch die Straßen flanierten - hier traf sich alles, was Rang und Name hatte, ob Philosoph, Wissenschaftler, Schriftsteller oder bekannter Mediziner. Die zweitgrößte Stadt Thüringens ist weltweit bekannt, modern, jung und dynamisch, aber setzt auch auf alte Tradition und Regionalität. Die Licht- und Studentenstadt ist ein Muss für alle die Kultur, Historie, Wissenschaft und Moderne mögen, sowie aber auch eine Reise wert für Abenteurer, Wanderfreunde, Geschichtsfans, Poeten und Familien.
Bei Deinem Besuch in die Optikstadt kannst Du eine Menge sehen, entdecken und erleben. Du kannst gemütlich einen Stadtspaziergang durch die Innenstadt tun und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dabei entdecken, auf Schillers Pfaden wandeln und mehr über sein Leben in seinem Gartenhaus erfahren, in die Entstehung und Entwicklung der Optik eintauchen, einen gemütlichen Abend im Planetarium verbringen oder den Stadtrummel entfliehen bei einer Wanderung, u.a. hoch auf den Jenzig. Jena ist so vielfältig, dass die Stadt einen eigenen Beitrag wert ist - zu meinem Beitrag über Jena kommst Du, wenn Du hier klickst.
3.5 weitere Städte und Heilbäder der Region zum Entdecken
Alle Städte bei meiner Wanderung und Entdeckungstour durch die Saale-Unstrut-Region konnte ich nicht erkunden, aber natürlich hat die Saale-Unstrut-Region noch mehr zu bieten – hier noch weitere Städte und Heilbäder im Überblick:
· Die Dom- und Hochschulstadt Merseburg befindet sich nur ca. 30 km von Leipzig und Halle entfernt. Sie lässt sich gut an einem Tag erkunden – lädt aber auch zum längeren Verweilen ein. Zu den besonderen touristischen Attraktionen gehören der Dom, das Schloss, die Fürstengruft und das Ständehaus. Nicht weit ab von dem schönen Städtchen befindet sich der Geiseltalsee.
Die Kur- und Weinstadt Bad Sulza lädt zum Erholen und Genießen ein. Flaniere durch den schönen – im englischen Stil angelegten – Kurpark, besuche das Gradierwerk Louise oder entspanne in der Toskana Therme.
In Freyburg kannst Du in die Erlebniswelt Rotkäppchen eintauchen und den edlen Sekt sowie Weine verkosten, sowie auch die historische Altstadt und das Schloss Neuenburg erkunden.
Bad Bibra – Das einstige barocke Modebad der Herzöge von Sachsen! Zudem kannst Du Dich hier auf die Spuren Kneipps begeben und bei einer Führung mehr über Heilkräuter erfahren.
Bad Dürrenberg – Lud dieses Jahr zur Landesgartenschau ein und hat aber auch so eine Menge zu bieten. Auch hier kannst Du durch die Gänge des Gradierwerkes wandeln und die gute Luft inhalieren sowie einfach mal entspannen.
Goseck – Die kleine Gemeinde Goseck befindet sich auch in der Saale-Unstrut-Region und hat so einiges zu bieten! Eine faszinierende Grabanlage aus der Jungsteinzeit befindet sich in dem kleinen nordwestlich gelegenen Ort Goseck sowie ein sagenumworbenes Schloss.
Nebra – Entdecke nicht nur die Himmelsscheibe Nebra, sondern genieße auch erlesene Weine in den Weinkellern Nebras. Ein weiteres Highlight der kleinen Stadt ist die Schlossruine Nebra.
Besuche auch die Porzellanstadt Kahla gelegen an der Leuchtenburg – direkt in der Burg kannst Du in die Porzellanwelt eintauchen.
Die Industriestadt Zeitz lässt sich gut an einem Tag erkunden. Sie ist bekannt als Produktionsort für Kinderwagen und hier steht auch ein Schloss namens Moritzburg (nicht verwechseln mit dem Dresdner Schloss Moritzburg).
Das Heilbad Bad Klosterlausnitz ist bekannt für seine tiefen Wälder und seine Moorbäder.
4. Kulinarik in der Saale-Unstrut Region
Nicht nur edle Weine kannst Du in der Saale-Unstrut-Region genießen, sondern auch gutes Essen. Besonders in den größeren Städten der Region hast Du eine große und vielfältige Auswahl an Restaurants & Cafés. In den kleineren Heilbädern ist der Bedarf an Restaurants und Cafés nicht groß gedeckt. Ich war in Bad Kösen vor Ort und habe hier vergeblichst nach Essensmöglichkeiten gesucht – außer einen Griechen und ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche konnte ich sonst keins finden. Allerdings sind die Lokale auch immer gut besucht.
Hier eine kleine Auswahl:
Kabuff (Jena) – Hier kannst Du deinen Tag starten mit einem reichhaltigen Frühstück. Außerdem kannst Du hier duftende Kaffeekreationen und Süßes genießen, sowie großartiges Material für Dein neues Nähprojekt kaufen oder an einem Nähkurs teilnehmen. Das Frühstück kann ich empfehlen – es ist gesund, reichhaltig und sättigend.
Ristorante & Pizzeria Castello (Weißenfels) - Das Restaurant ist im Fürstenhaus untergebracht und hat ein sehr edles und schönes Ambiente sowie waren die Toiletten sauber. Das Personal war sehr freundlich. Außerdem wurde alles zügig serviert, man musste nicht lange warten. Das Essen war warm und sehr lecker, besonders die Pasta hat mir sehr gut geschmeckt.
Griechisches Restaurant Santorini (Bad Kösen) – Das Essen war gut – ich hatte eine zarte Hähnchenbrust in Metaxasoße. Allerdings aufgrund des hohen Besucheraufkommens wartet man hier schon mal eine Stunde oder mehr auf sein Essen und wenn man Pech hat, sind die Beilagen kalt; deswegen empfehle ich das Restaurant nur schmerzhaft weiter; jedoch wie oben schon erwähnt gibt es kaum Möglichkeiten in Bad Kösen auswärts zu speisen.
Daheme (Jena) – „Daheme“ ist thüringisch und heißt „Zuhause“ – Zuhause fühlt man sich sofort, wenn man das Lokal betritt. Das Ambiente ist urig heimlich und das Personal gibt Dir ein gutes Gefühl, dass Du Dich hier einfach Zuhause fühlen kannst. Natürlich „Zuhause“ in Thüringen bedeutet auch die gute Thüringer Küche zu genießen und die findest Du hier auf jeden Fall: von Rouladen, Jenaer Schellenbraten, Bemme mit Hackepeter bis hin zu Thüringer Klößen. Die Hausmannskost wird frisch zubereitet mit regionalen Produkten.
Süß & Salzig (Weißenfels) – In dem polnischen Café „Süß und Salzig“ kannst Du polnisches Gebäck und Kuchen genießen sowie ein vielfältiges Frühstücksbuffet.
5. Auf Schusters Rappen mit Gepäck loswandern - Vor- und Nachteile für das Wandern mit Gepäck
Vorteile:
Spontanität: Dadurch das ich mit Gepäck unterwegs war; konnte ich meine Tour spontaner planen, da ich nicht zwingend an Verkehrsmittel und co. gebunden war. Allerdings hatte ich vorab Unterkünfte gebucht; somit war ich ein Stück weit trotzdem gebunden. Du kannst auch spontan Dir eine Unterkunft suchen, jedoch war mir dies zu unsicher.
Kostensparend, da Du auf einen Gepäcktransfer von Ort zu Ort verzichtest.
Minimalistisch: Durch das Mittragen des Gepäckes wirst Du weniger mitnehmen an Sachen und Dich auf das Wichtigste beschränken.
Nachteile:
Dadurch das ich mit Gepäck gewandert bin, musste ich eine schwere Last mit mir herum tragen und konnte mich auf meiner Wanderung nicht so frei bewegen. Zudem habe ich häufiger Pausen gemacht.
Du kannst nicht so viele Sachen mitnehmen, da Du sonst zu viel auf Deinem Weg schleppen musst und musst Dich auf das wesentliche beschränken.
Nicht rückenfreundlich: Mit Gepäck wandern ist natürlich weniger rückenfreundlich und kann zu Schmerzen und Verspannungen führen.
6.Weitere Wanderwege der Region
In der Saale-Unstrut-Region gibt es noch viele weitere schöne und interessante Wanderwege zum Entdecken – hier ein kleiner Überblick:
Der Lutherweg Sachsen-Anhalt führt auch zum Teil durch die Saale-Unstrut Region.
Der knapp 50km lange Tälerpilgerweg führt durch Dörfer der Saale-Unstrut-Region.
·Der bekannteste Wanderweg der Region ist die „Saale Horizontale“. Sie führt durch die schöne Umgebung Jenas entlang.
Gemütlicher geht es auf dem Wanderweg im Mühltal zu entlang der Städte Hermsdorf und Bad Klosterlausnitz.
Für das Wandern mit Kindern bietet sich der Urwaldpfad, Dinosaurierpfad hoch auf dem Jenzig (bei Jena) und der 1000-Teiche-Rundweg an.
Warst Du schon in der Saale-Unstrut-Region unterwegs? Welche Städte hast Du entdeckt? Hat Dir eine Stadt besonders gut gefallen?
Warum hält Reisen gesund? - Reisen ist nicht nur ein persönlicher Gesundheitsbooster, sondern auch zahlreiche Studien besagen, das Reisen nicht nur glücklich sondern auch gesund macht und uns vor Krankheiten schützt. In amerikanischen Forschungsinstituten wurde festgestellt, dass Menschen, die öfters verreisen ein geringeres Risiko haben an Herzinfarkt oder Depressionen zu erkranken. Reisen entspannt - dass sorgt für einen niedrigeren Blutdruck, besseren Schlaf und das man Stresssituationen besser übersteht. Dabei kommt es beim Urlaub nicht auf die Dauer an, sondern auf die Häufigkeit; auch Kurzurlaube haben einen positiven Effekt auf unsere Psyche und den Körper. Quelle: https://www.travelex.de/online-reisemagazine/reisetipps/reisen-haelt-gesund |
Quellen: Touristeninformation, Museen, Flyers, Seite: der Saale-Unstrut
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