Heute möchte ich Euch von der AAD 2024 berichten, die im März in Düsseldorf stattfand. Ich war persönlich vor Ort - es war mein erster Kongress und meine erste Geschäftsreise, die ich gemacht hatte und es war eine wundervolle Erfahrung für mich. Ich habe viel neues gelernt und interessante Facts erfahren, die ich mit in meinem Berufsalltag versuche, umzusetzen.
Doch was ist überhaupt die AAD, warum ist sie so beliebt und erfolgreich und worum geht es in den Vorträgen, darum soll es in meinem heutigen Beitrag gehen.
Mein Überblick über den heutigen Beitrag:
Was ist die AAD und warum ist sie so erfolgreich und beliebt?
Wo findet die AAD statt?
Worum ging es in den Vorträgen des Kongresses und was ich gelernt habe?
Meine persönliche Resonanz - was mir gefallen hat und was nicht.
Weitere Kongresse für Augenärzte und ihr Assistenzpersonal
Was ist die AAD und warum ist sie so erfolgreich und beliebt?
Die AAD (= Augenärztliche Akademie Deutschlands) trifft sich immer einmal jährlich in Düsseldorf, hier werden Vorträge gehalten, Neuigkeiten berichtet, viele Pharmaunternehmen sind vor Ort und es gibt auch "Drylab" - Programme wo man aktiv und praktisch in den Kursen neues lernen oder altes auffrischen kann. Das Programm ist für die Augenärzte und auch für ihr Assistenzpersonal zur Verfügung. Außerdem treffen sich hier Menschen aus der Augenheilkunde aus der ganzen Welt und nicht nur aus Deutschland, ob China oder die Schweiz, alle sind vertreten. Das Besondere an dem Kongress ist, dass neuste Forschungsergebnisse und neue Erfahrungen aus der Augenheilkunde hiermit als erstes eine Anlaufstelle bekommen, dass macht den Kongress auch so attraktiv. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. bestehen aus der AAD und organisieren gemeinsam den Kongress. Dieses Jahr haben über 5000 Augenärzte und ihr Assistenzpersonal an dem Kongress teilgenommen.
2. Wo findet die AAD statt?
Die AAD findet immer einmal jährlich im März in Düsseldorf statt in der CCD (Congress Center Düsseldorf) Stadthalle/Messe in der Nähe vom Nordpark Düsseldorfs, bekannt durch den schönen japanischen Garten und angrenzenden Aquazoo, sowie mit Blick auf den Rhein. Zur CCD kommt man mit den U-Bahnlinien U78, U79 oder mit dem Bus 722.
3. Worum ging es in den Vorträgen des Kongresses und was ich gelernt habe?
DIe Vorträge der AAD waren sehr vielfältig und haben verschiedene Bereiche der Augenheilkunde und Optik sowie Orthoptik angesprochen. Es gab mehrere Formen an Vorträge, u.a. der Vortrag wo ein Redner geredet hat im Hörsaal und man hat zugehört, aber auch Kurse und Drylabs, wo die Teilnehmerzahlen geringer waren und auch praktische Übungen mit eingebaut waren. DIe Vorträge und Seminare waren unterteilt in: Kurse, die speziell nur für Ärzte zugänglich waren, für AAP (=Augenärztliches Assistenzpersonal) und für Augenärzte und AAP.
Ich habe eine Mischung aus Vorträgen und Drylabs besucht. Drylabs habe ich besucht zu Themen, die einerseits neu für mich waren, aber auch um altes wieder aufzufrischen sowie zu festigen, u.a. ein Drylab über die Skiaskopie, Gutachten, Prismen und kinderophthalmologische und -orthoptische Untersuchungen. Die Vorträge waren über verschiedene Bereiche der Neuroopthalmologie, Augenheilkunde, Orthoptik und Optik, u.a. ein Vortrag über das OCT der Netzhaut, über die Myopieprophylaxe, RIngvorlesung zu Strabismus oder zu Doppelbildern im Alltag. Ich konnte mein Wissen aus der Ausbildung auffrischen aber auch viel neues dazu lernen, sowie zu alten Themen neue Erkenntnisse und Forschungsansöätze kennenlernen.
4. Meine persönliche Resonanz - was mir gefallen hat und was nicht.
Mir gefällt:
Die Vorträge und Drylabs waren sehr informativ und interessant gestaltet, sowie waren die neusten wissenschaftlichen Forschungskenntnisse auch ein Bestandteil der Vorträge und Drylabs, somit wurde man auf den neuesten Stand gebracht.
Die Drylabs wurden praxisnah und alltagstauglich gestaltet. Praktische Übungen waren ein Bestandteil der Drylabs.
Ein Austausch zwischen den Veranstaltungen, sowie netzwerken mit Menschen aus meiner Berufsgruppe war möglich und ich habe diese Zeit genutzt und alte Bekannte wieder getroffen, aber auch neue Leute kennenzulernen dürfen. EIn guter Ort um Kontakte für die berufliche Laufbahn zu knüpfen
Außer dem Austausch war zwischenzeitlich Zeit sich bei den Ausstellern umzusehen, mit ihnen auszutauschen und Produkte auszuprobieren und mitzunehmen. Außerdem gab es bei den Ausstellern kostenlosen Kaffee und kostenlose belegte Brötchen.
Auch genügend Zeit für einen kleinen Bummel durch die Stadt blieb trotz Teilnahme am Kongress.
Mir gefällt nicht:
Zur AAD fuhr ein Shuttlebus, allerdings bekam man von ihm nicht viel mit. Man wusste nicht genau wann er abfährt und oft stand man an der Haltestelle und es kam nichts. Hier wäre eine bessere Organisation sowie ein Fahrplan angebracht.
Trotz dem man für den Kongress und die einzelnen Vorträge soviel bezahlt, war das Essen der Cafeteria nicht inklusive, sondern musste extra bezahlt werden. Sowie waren die Preise auch für das Essen nicht gerade erschwinglich.
Die sehr offensichtliche und starke Unterscheidung zwei Berufsgruppen: Augenärzte und augenärztliches Assistenzpersonal. Besonders bei den Ausstellern war dies zu spüren, da einige Aussteller nur für Augenärzte war, aber es gibt auch Kurse und Vorträge, die leider nur für Augenärzte zugänglich sind, obwohl der ein oder andere Kurs darunter auch für das Assistenzpersonal interessant ist. Hier würde ich mir mehr Auswahl und Vielfalt für das Assistenzpersonal wünschen, sowie dass man hier nicht so streng in Hierarchiemuster denkt.
5. Weitere Kongresse für Augenärzte und ihr Assistenzpersonal
Natürlich gibt es über das Jahr verteilt noch weitere Kongresse und Fortbildungskurse die speziell für Augenärzte und augenärztliches Assistenzpersonal veranstaltet werden.
Hier ein kleiner Überblick über Kongresse und Fortbildungskurse für Augenärzte und augenärztliches Assistenzpersonal:
DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) - jedes JAhr zum Herbst findet in Berlin im Estrel Hotel die DOG statt - sie ist die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
DOC (Deutsche Gesellschaft für Ophthalmochirurgie) - Auch die Chirurgen und ihr Assistenzpersonal der Augenheilkunde haben Ihre eigene Gesellschaft und natürlich ihren eigenen Kongress, der jährlich in Nürnberg stattfindet.
Kopfschmerzsymposium - Speziell zum Thema Kopfschmerzen gibt es auch einen Kongress. Hier finden sich alle Ärzte und Assistenzpersonal zusammen, die in irgendeiner Weise in ihrem Beruf mit Kopfschmerzen zu tun haben, u.a. Neurologen, Orthopäden, Augenärzte, Psychologen, Therapeuten, u.a. Physio- und Ergotherapeuten sowie Orthoptisten.
Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft - "Retina" = Netzhaut --> Zu fast jeden Bestandteil des Auges und auch zu speziellen Augenerkrankungen, wie z.B. Glaukom oder Katarakt gibt es eigene Veranstaltungen und Kongresse (u.a. der Oldenburger Hornhauttag, Strabologietage, usw.) die besucht werden können. Bei diesen Kongressen dreht sich alles um die jeweilige Krankheit oder dem jeweiligen Bestandteil des Auges. Hier dreht sich alles um die Netzhaut und ihre Erkrankungen.
ARTEMIS Symposium - Die Augenklinik aus Frankfurt am Main lädt zum eigenen Symposium zum 26 MAl dieses Jahres ein.
Wackerkurse - Die Kurse wurden nach der Stiftung von Herrn Dr. Christian Wacker (+) benannt. Es gibt insgesamt drei Wackerkurse, die jährlich in anderen Orten zu anderen Themen stattfinden. Es gibt den Wackerkurs für Kinderaugenheilkunde der jährlich in Kiel stattfindet, ein Kurs in München, der sich um die Vitreoretinale Chirurgie bewschäftigt, u.a. um IVOM (das sind intravitreale ("in den Glaskörper") Spritzen, die bei speziellen Netzhauterkrankungen durchgeführt werden) und ein Kurs in Essen über Ophthalmo-Onkologische Fälle der Augenheilkunde.
Dessauer Ophthalmologisches Wochenende - Schon zum 13. Mal findet in Dessau ein Wochenende der Augenheilkunde statt. Dieses JAhr dreht sich alles um die Retina.
SAG (Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft) - Jedes Bundesland hat seine eigene augenärztliche Gesellschaft, die eine Jahrestagung für die Augenärzte und dem Assistenzpersonal zur verfügung stellt - natürlich hat auch Sachsen seine eigene Gesellschaft. Dieses JAhr wird die Jahrestagung Ende November in Chemnitz stattfinden.
AKM (Augenärztliches Kollogium Mitteldeutschlands) - Das Augenärztliche Kolloquium Mitteldeutschland ist in den letzten Jahren zu einer etablierten Veranstaltung herangewachsen. Es verbindet die praxisnahe Fortbildung für niedergelassene Augenärzte und deren Assistenzpersonal in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) mit einem Forum für berufspolitische Diskussionen.
Bielschowsky-Gesellschaft - Wurde 2023 umgenannt in “Gesellschaft für Strabologie, Neuroophthalmologie und Kinderophthalmologie e.V. (GSNK)”. Sie wurde 1985 gegründet für die Schielforschung und wurde nach Alfred Bielschowsky (bedeutender Schielforscher des 20. Jahrhunderts) benannt.
Schober-Kurs - Der Berufsverband der Augenärzte bietet jedes JAhr in München einen Refraktionskurs für mehrere Tage an.
Gießener Ophthalmologisches Frühjahrstreffen - Die Justus-Liebig-Uniklinik in Gießen richtet jedes JAhr im Frühling ein Treffen für die Augenärzte und ihr Assistenzpersonal aus.
BOD Budeskongress - Der BOD ist der Berufsverband der Orthoptik in Deutschland. Auch der Berufsverband der Orthoptik lädt jedes Jahr in einer anderen Stadt zu einem Kongress ein. Der Kongress findet zwei Tage statt - es dreht sich alles um das Schielen, Augenmuskelstörungen sowie um Augenbewegungsstörungen.
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